Der Draht nach oben


(Zellstoff und Acryl auf Leinwand, 80x120 cm)

 
     
 

Der Mensch hat seit jeher versucht, Gott in der Welt, im Menschen selbst und an anderen Orten zu suchen. Heute greifen wir nach den Sternen. Finden religiöse Menschen dort das, was sie zu finden hoffen?

Zur Darstellung

Die stilisierte Figur hält eine Teleskop-Antenne in der Hand, die auf die rechte obere Ecke ausgerichtet ist. Dort sind in Form dreier Finger die drei Personen Gottes (Trinität) dargestellt. Zwischen der Antenne und den Fingern, die gleichzeitig Ähnlichkeit mit einer strahlenden Sonne auf Kinderbildern haben, fällt eine Figur kopfüber aus der Antennenschüssel.


Inhaltliche Überlegungen

Mit den modernen Methoden der Astronomie und der Astrophysik rücken die unendlichen Weiten des Weltalls stets ein wenig näher an uns Menschen heran. Was wir dort draußen finden, ist meist jedoch nicht, was sich viele erhoffen: Antworten auf die Fragen nach dem Sinn des Lebens, der letzten Wahrheit oder Gott höchstpersönlich, um nur einige der gängigsten zu nennen. Die Entdeckung neuer Planeten in weit entfernten Sonnensystemen ist natürlich faszinierend und aufregend. Aber ist jeder neue Planet und vielleicht jedes tatsächliche irgendwann zu findende außerirdische Leben auch nur eine Facette von Gottes Schöpfung?

Wichtig sind in diesem Bild zwei Aspekte:

b) Die Kommunikation mit Gott...
... funktioniert nur beidseitig. Eine einseitige Kommunikation führt in den Theismus, die bloße Vergötterung von etwas, das der Mensch gern hätte. Reformatorisch gesprochen ist die gelingende Kommunikation mit Gott von dessen Gnade ("sola gratia") und gleichzeitig vom Menschen aus allein durch den Glauben ("sola fide") möglich. Fehlt die Gnade - oder besser: Zuwendung - Gottes, so nützt der Glaube nichts und ist der Glaube nicht da, so erfährt der Mensch die Zuwendung nicht.

b) Das Scheitern des Menschen...
... an seiner (wie auch immer motivierten) Suche nach Höherem. Sind wir bei unserer Suche vielleicht durch unsere eigenen Ideen und Wünsche vernagelt? Ist doch nicht nur der Weg das Ziel?