Weihnacht


(Zellstoff und Acryl auf Leinwand, 80x120 cm)

 
     
 

Was verbinden wir Mitteleuropäer heute wirklich mit Weihnachten? Ein glänzendes Hightech-Event oder eine Zeit der Besinnlichkeit? Haben die "Figuren" des Jesus von Nazareth und seiner Mutter einen Sitz in unserem Leben?


Biblischer Hintergrund

Lukas 1,1 - 2,40
Matthäus 1,18-25


Zur Darstellung

Deutlich erkennbar sind auf dem Bild eine kleine und eine große Figur zu unterscheiden: Mutter Maria mit dem kleinen Jesuskind auf dem Arm. Maria trägt eine Krone, wie sie vor allem aus katholischen Darstellungen bekannt ist. Die Sprenkelungen im Hintergrund stehen für mehrere Dinge: für ein feierliches Feuerwerk der Emotionen, für Glitter und Glamour und für unser modernes Weltbild, dessen Blick sich auf die Sterne in unserem Universum richtet.


Inhaltliche Überlegungen

Viele Menschen verbinden Weihnachten heute vor allem mit Schenken. Weihnachtsgottesdienste werden vorrangig der Kinder wegen besucht und nicht, weil jemand das Geburtsfest Jesu feierlich begehen will. Eine gehörige Portion vermarktbaren Kitsches tut ihr Übriges. Meist wird die gesellschaftlich bedingte Säkularisierung (Entkirchlichung) der Menschen dafür verantwortlich gemacht, dass kaum jemand ein Bild von Weihnachten hat, das ihm Kraft gibt, ihn nachdenklich macht und ihm hilft, das abendländische Christentum besser zu verstehen. Aber auch die Geistlichen tun ihren Teil dazu, denn oft genug müssen Kirchgänger in der Predigt am Heiligen Abend eine Hörerschelte wegen des seltenen Kirchgangs über sich ergehen lassen, die manche zornig nach Hause gehen lässt.

Ungeachtet dessen, welche Gründe für unser Bild von Weihnachten verantwortlich sind, ist viel entscheidender, ob und wie wir uns mit diesem komplexen Thema auseinandersetzen. So finden sich in dem Bild zwei verschiedene Seiten wieder: Die glorifizierte Weihnacht, wie sie in vielen Kirchen praktiziert wird und die verkitschte Form derselben, die sich besonders gut verkauft und (auch im positiven Sinn) Menschen Feierlichkeit vermittelt. Genauer betrachtet haben beide Formen etwas mit Oberflächlichkeit zu tun, mit Fassaden und Schein - im Positiven wie im Negativen.